Lucky Looser

Alexandra Zajonz • Nov. 10, 2020

Wie Hotels, Restaurants und Destinationen die Corona-Pandemie meistern

Die Arbeitsgrundlage hat sich in diesem Jahr für Hotels, Restaurants, Tourismusregionen und Veranstaltungs-Locations gravierend geändert und das mehr als nur einmal. Kaum hatte man aufgeatmet und im Sommer so etwas wie ein Hauch von Normalität zurück erlangt, so ernüchternd ist der 2. Lockdown, in welchem wir uns nun seit Beginn des Monats befinden. 

Ich möchte hier die Gelegenheit nutzen um einige Beispiele aufzugreifen, wie Unternehmer mutige und kreative Konzepte entwickelt haben, um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Die Geschichte beweist einmal mehr, nicht der Stärkste überlebt, nicht einmal der Intelligenteste, sondern derjenige, der sich am schnellsten einem Wechsel anpaßt. Viral gingen dabei in den vergangenen Monaten Bilder von Gewächshäusern, eingezogenen Zwischendecken oder auch Weihnachtsmarktbuden als gemütliche Séparées. Die innovativen Ideen sicherten dabei in der Krise nicht nur den Fortbestand des Betriebs, sondern bleiben weit darüber hinaus in den Köpfen der Gäste. 

2020 isst "to go"

Wenn man nicht zum Essen kann, dann kommt das Essen eben zu einem. So war es schon weit vor Corona und Restaurantschließungen, nur das hier eher Pizza, Gyros oder indisches Curry waren, die über verschiedene Lieferdienste den Weg auf die heimischen Teller gefunden haben. Mit dem ersten Lockdown im Frühjahr erlebte das "Essen to go" einen wahren boom, denn das war schließlich bei allen Auflagen, Möglich und Unmöglichkeiten ein Weg um weiterhin arbeiten zu können. Heute hat nahezu jedes Restaurant  Angebote zum Mitnehmen, und auch für die  Gourmet-Tempeln der Großstädte macht das Konzept Essen zum Mitnehmen keine Ausnahme. Ein Angebot durch alle Preis- und Qualitätsklassen, welches ich besonders schön finde ist die "Gans to go". Klar es ist Gänsezeit, aber mit dem Einfallsreichtum der Gastronomen findet so die perfekt zubereitete Gans auch heute den Weg in meine Küche und butterzart den Weg auf den Teller meiner Gäste.


Alles auf Abstand

Besonders groß war der Einfallsreichtum der Gastronomen wenn es darum ging die Gäste auf Abstand zu halten. Man baute Zwischenebenen in Räume, erweiterte Aussenflächen auf Parkplätze & Seitenstreifen, kaufte Gewächshäuser oder funktionierte kurzer Hand die Weihnachtsmarktbuden zu gemütlichen Separees um. Am Ende sind diese Einfälle nicht nur Gold wert, weil sie es ermöglichten, den Betrieb weiter zu führen und Hygieneauflagen zu entsprechen, sondern vielmehr weil diese bei den Gästen im Kopf bleiben und auch nach Corona einen bleibenden Eindruck hinterlassen.,


Von vitueller Küchenparty bis Food Festival

Okay, Streetfood Festivals begleiten uns bereits einige Jahre, aber geht das auch Digital?

Der Hongkonger Schmelztiegel mit seiner Vielzahl an großartigen Restaurants, Straßenküchen und Märkten macht es vor

Ab dem heute bringt das erste "Hong Kong Virtual Wine and Dine Festival" Foodkultur der Stadt auf Bildschirme von Feinschmeckern aus der ganzen Welt. Mit dabei sind international bekannte Sterneköche, dabei ist die Meisterklasse des Deutschen Uwe Opocensky am 5. Dezember nur ein Highlight von vielen. Vom 11. November bis 15. Dezember 2020 können Interessierte sich kostenfrei für die  Onlineevents auf der Website anmelden: https://winedinefestival.discoverhongkong.com


Und was ist mit unserer Weihnachtsfeier?

Virtuell gemeinsam in der Küche stehen und Plätzchen backen oder ein Menü zaubern ist vielleicht nicht dasselbe wie der gemeinsame Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, aber in der jetzigen Situation doch eine ziemlich gute Alternative. Eignen tut sich diese Art der digitalen Weihnachtsfeier vor allem für kleinere Gruppen bis zu 30 Personen. Angeboten werden die virtuellen Küchenpartys  meist von Agenturen - ausgebildeter Showkoch inklusive, genauso gibt es aber mehr und mehr Restaurants, welche die leere Küche entsprechend sinnvoll nutzen und so ebenfalls in die digitale Veranstaltungswelt eintauchen.


Dauerbleibe

Um leere Hotelzimmer zu füllen, haben sich auch viele Hotelliers etwas einfallen lassen und setzen vermehrt auf Dauergäste. Vor allem das Thema Homeoffice im Hotelzimmer erfreut sich mit dem 2. Lockdown wieder steigender Beliebtheit. Auf der Website homeoffice-im-hotel.de können sich z.B. Hotels registrieren und ihre freien Zimmer als Arbeitsplatz anbieten, aber auch Kooperationen mit größeren Arbeitgebern aus der Region gibt es zahlreiche. Dass sich das Konzept Workspace im Hotel auch nach Corona durchsetzen könnte, zeigt bereits die Ruby Hotelgruppe, welche mit Ihren Coworking-Konzepten bereits vor Corona in einigen Städten großen Erfolg feierte https://www.ruby-workspaces.com.

Wer sich einmal fühlen will wie Udo Lindenberg, zieht am besten gleich ganz ins Hotel. Mit WG-Ersatz setzen vor allem in den Großstädten die Hotelbetreiber auf Dauergäste. Dort wo die Wohnungsnot groß ist, sind Hotelzimmer zu bezahlbaren Konditionen (meist angepasst an den ortsüblichen Mietspiegel) eine willkommene Überbrückung für beide Seiten.



Wanderlust jenseits von Pandemie & Risikogebieten

Die gute Nachricht ist, die Reiselust der Menschen ist ungebrochen - sobald wir wieder dürfen, werden wir auch wieder reisen. Wichtig ist es daher, bereits heute unsere Sehnsucht aus diesen Moment zu schüren. Ob Livestreaming-Event vom Urlaubsort oder attraktives Gesamtpaket - über die Sozialen Netzwerke, Travel-Influencer (diese dürfen bekanntlich ja zu beruflichen Zwecken verreisen) oder auch den direkten Kontakt zu ehemaligen Gästen schaffen es, Regionen schon heute Buchungen für die Zeit danach zu sichern.


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